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6 Tipps für die praktische Prüfung zum Ausbilderschein

Die praktische Prüfung zum Ausbilderschein ist für viele Menschen ein großes Fragezeichen.

Das liegt sicherlich auch daran, dass zumindest eine Hälfte nur bedingt geplant werden kann. Im Anschluss an die Präsentation oder Unterweisung im Rollenspiel (je nach Ihrer Wahl, bzw. nach Vorgabe der zuständigen IHK / HWK) findet schließlich noch ein Fachgespräch statt. Während hierin natürlich Fragen zu Ihren arbeitspädagogischen Maßnahmen erwartet werden können, kann das Gespräch dennoch einen völlig unerwarteten Verlauf nehmen.

Umso wichtiger, dass Sie fokussiert an die Prüfungssituation herangehen. Gerade, wenn Sie an Prüfungsangst leiden sollten.

In diesem Beitrag möchte ich Ihnen dabei ganz gezielt sechs Tipps für die praktische Prüfung zum Ausbilderschein mit auf den Weg geben. Zuvor aber kurz die Wiederholung, wie die praktische Prüfung überhaupt verläuft.

So läuft die praktische Prüfung zum Ausbilderschein ab

Sobald Sie zur praktischen Prüfung zugelassen werden, geht Ihnen ein Anschreiben per Post zu. Hierin finden Sie das Prüfungsdatum nebst Uhrzeit sowie Angaben zum Prüfungsort (Anschrift, Raumnummer etc.).

Zur Prüfung ist es dabei zugehörig, dass Sie wahlweise eine Unterweisung in der Ausbildereignungsprüfung ablegen oder eine Präsentation halten. Hierfür sind 15 Minuten vorgesehen und es steht Ihnen frei, begleitende Medien zu nutzen.

Ganz wichtig – und im Endeffekt bereits ein erster wichtiger Tipp: Lesen Sie sich das Anschreiben genau durch! Diverse Unterlagen (bspw. kopierte Seiten aus dem Ausbildungsrahmenplan) müssen in vielfacher Ausfertigung mitgebracht werden. Wie viele Dokumente gebraucht werden, finden Sie im Anschreiben.

Nachdem Ihre Präsentation oder Unterweisung abgeschlossen ist, geht die praktische Prüfung in den zweiten Teil über. Hier findet ein Fachgespräch statt, das sich einerseits über die erste Hälfte der Prüfung drehen kann – beispielsweise könnten Rückfragen nach Methodik oder Hintergrund kommen. Andererseits können Sie aber auch mit konkreten ausbildungspraktischen Fragen konfrontiert werden, wie sie in der schriftlichen Ausbildungsprüfung gestellt werden. Um hierüber einer Idee zu bekommen, können Sie diese beiden Beiträge lesen:

Alles, was Sie über diese AEVO Ausbildungssituation sonst noch wissen müssen, finden Sie in dem dazugehörigen Blogbeitrag auf meinen Seiten.

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – Tipp #1: Pünktlich sein

Kennen Sie den Witz? Ein Franzose fragt einen Deutschen auf Französisch, was eigentlich das deutsche Wort für „Unpünktlichkeit“ ist. Der Deutsche antwortet, es gibt keines, weil Deutsche immer pünktlich sind.

In diesem nicht ganz ernst gemeinten Witz steckt dennoch viel Wahrheit, denn tatsächlich sind manche Menschen hierzulande tödlichst beleidigt, wenn man auch nur eine halbe Minute zu spät irgendwo erscheint. In Prüfungssituationen kann das sogar so weit führen, dass ein Nicht-Erscheinen zum exakten Prüfungszeitpunkt mit einem automatischen Durchfallen gleichgesetzt wird.

Keine Angst übrigens: Sie dürfen die Prüfung(en) wiederholen, wenn Sie durch die Ausbildereignungsprüfung durchgefallen sind.

Dennoch empfehle ich Ihnen dringend, pünktlich zu sein! Es finden immer mehrere Prüfungstermine pro Tag statt, weshalb bei Verspätung tatsächlich nicht mehr gewährleistet sein kann, dass Sie drankommen können. Oder aber, dass Ihnen die Zeit abgezogen wird.

Ebenfalls berücksichtigen sollten Sie, dass Sie bei Einsatz von Medien wie Overhead-Projektor (o.Ä.) noch etwas Zeit brauchen, um sich im Prüfungsraum auszubreiten und einzurichten. Seien Sie deshalb sicherheitshalber zehn Minuten, besser noch eine Viertelstunde früher da!

Praktische Prüfung - Uhr mitbringen
© Brian Jackson, Fotolia.de

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – Tipp #2: Eine Uhr mitbringen

Armbanduhren sind seit dem Siegeszug von Handys und Smartphones nicht mehr allzu weit verbreitet. Umso wichtiger wäre es aber für die praktische Prüfung, dass Sie eine Uhr mitbringen.

Denn: Für Unterweisung oder Präsentation haben Sie exakt 15 Minuten Zeit. Diese sollten Sie auf gar keinen Fall unterschreiten, aber eben auch nicht überschreiten. In der Vorbereitung ist es die wohl größte Kunst, die Prüfungssituation solange einzustudieren, bis Sie mit möglichst exakt 15 Minuten hinkommen.

Gerade im Rollenspiel können aber unvorhergesehene Ereignisse stattfinden, weshalb Sie die Uhr immer im Blick haben sollten. Und genauso wie das Smartphone am Arbeitsplatz nichts verloren hat, so ist es auch in der praktischen Prüfung verboten. Wer also nichts hat, um die Uhrzeit anderweitig im Blick zu behalten, der kann hier richtig in die Bredouille kommen.
Muss die Prüfungskommission die praktische Prüfung zum Ausbilderschein (Präsentation oder Unterweisung) nämlich wegen Zeitüberschreitung abbrechen, zieht das unweigerlich Minuspunkte nach sich.

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – Tipp #3: Du / Sie abklären

Selbstverständlich siezen Sie die Mitglieder der Prüfungskommission. Allerdings ist es so, dass gerade im Rollenspiel oftmals ein Prüfer in die Rolle des Azubis schlüpft. Bei manchen IHKs oder HKWs dürfen Sie einen Freund oder eine Freundin mitbringen, die den Azubi mimt, was Sie dann auch zuhause entsprechend einüben sollten.

Müssen Sie aber auf einen der Prüfer/innen zurückgreifen, so ist es sehr wichtig, dass Sie abklären, ob Sie ihn / sie duzen oder siezen.

Dabei sollten Sie sich genauso verhalten, wie es in Ihrem Betrieb angezeigt und normal ist. Siezen Sie im Unternehmen üblicherweise die Azubis, so bekommen Sie hier auch keine Probleme. Duzen Sie aber die jungen Menschen, so sollten Sie auch in der Unterweisung das „Du“ verwenden. Aber eben nicht ungefragt!

Fragen Sie daher immer nach, ob es in Ordnung ist, wenn Sie das „Du“ zu Zwecken des Rollenspiels benutzen, bzw. erklären Sie vor dem ersten „Du“ von sich aus, dass Sie das „Du“ nutzen, weil es bei Ihnen Usus ist im Unternehmen. Somit vermeiden Sie zumindest ein etwaiges Fettnäpfchen.

Übrigens: Die Frage, ob Sie Azubis duzen oder siezen sollten, und was es dabei alles zu bedenken gibt, ist Thema des verlinkten Beitrags.

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – Tipp #4: Einleitung vorbereiten

Sie machen es sowohl Ihrem „Schauspieler“ (erst recht, wenn dieser ein/e Prüfer/in ist) als auch der Prüfungskommission um einiges leichter, wenn Sie zu Beginn eine kleine Einleitung geben.

Hierin sollte gesagt werden, wer Sie sind, was Ihr Unternehmen macht, in welcher Branche Sie ausbilden und um welches Berufsbild es geht. Das mag zwar alles in irgendwelchen Unterlagen stehen, ist aber gerade an einem Tag mit fünf, zehn oder gar noch mehr solcher praktischen Prüfungen bei kaum einem Prüfer präsent.

Somit sorgen Sie mit einer kurzen und knappen Einleitung, die gerne auch gleich zeigen kann, warum Sie genau diese Ausbildungssituation präsentieren möchten, für das richtige Setting.

Vorsicht! Manche Prüfer verlangen die Einleitung von Ihnen, sofern Sie nicht von sich aus eine liefern. In diesen Fällen startet das 15-minütige Zeitlimit in der Regel erst nach der Einleitung, was Sie unbedingt abklären sollten.

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – Tipp #5: In den zweiten Teil überleiten

Als Prüfling sind sie ein Stück weit unsicher. So dürfte die Situation ja völliges Neuland für Sie sein, sofern Sie die Prüfung gerade nicht wiederholen, bzw. zum zweiten Mal machen.

Aus dieser natürlichen Unsicherheit heraus aber in eine Passivität zu geraten, kann Ihnen negativ ausgelegt werden. Beispielsweise dann, wenn Sie vorne stehen, schweigen und darauf warten, dass ein Prüfer oder eine Prüferin die Initiative ergreift. Als Ausbilder müssen Sie später auch stets das Heft in der Hand haben. Zeigen Sie das also auch gleich in der praktischen Prüfung zum Ausbilderschein!

Sofern Sie die bisherigen Tipps beherzigt haben, kommen Sie an einem gewissen Punkt innerhalb der 15 Minuten zum Ende. Setzen Sie dieses Ende, indem Sie sich für die Aufmerksamkeit der Prüfer/innen bedanken und darauf hinweisen, dass Sie nun für Fragen zur Verfügung stehen!

Das strahlt nicht nur Sicherheit aus, es ist auch sehr höflich.

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein erfolgreich
© olly, Fotolia.de

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – Tipp #6: Auf typische Fragen vorbereitet sein

Last, but not least, steht Ihnen im Fachgespräch noch eine kleine Unbekannte bevor, die sich nur schwerlich einordnen lässt. Ein Stück weit kommt es aber darauf an, wie viel, bzw. wenig Sicherheit Sie zuvor ausgestrahlt haben.

Einen angehenden Ausbilder, der durch die Bank weg souverän war, wird man wohl kaum mit irgendwelchen banalen Fragen aufhalten. Wer allerdings hier und da unsicher gewirkt hat, dürfte sich nun erst recht darauf einstellen, seine ausbildungspädagogischen Fähigkeiten in Frage gestellt zu bekommen.

In der überraschenden Komponente kann es außerdem sein, dass ein/e Prüfer/in versucht, Sie aus der Fassung zu bringen. Hierfür stehen eine Reihe von fiesen Fragen zur Verfügung. Um ein Beispiel zu benennen, das ich auch auf meinem Blog mal intensiv besprochen habe: „Was tun Sie, wenn der Azubi aufbegehrt oder am Ausbilder zweifelt?

Seien Sie auf solche Fragen vorbereitet! Wenn Sie übrigens bei der Ausbildereignungsprüfung Vorbereitung auf meinen Online-Kurs setzen, dann haben Sie in mir direkt einen persönlichen Ansprechpartner, der Sie im individuellen Gespräch auf viele solcher gemeinen Fragen vorbereiten kann.

Praktische Prüfung zum Ausbilderschein – das Fazit

Heute habe ich mich mit der praktischen Prüfung zum Ausbilderschein umfangreich auseinandergesetzt.

Ich hoffe, ich konnte Ihnen damit etwas von der Angst nehmen und Licht ins Dunkel bringen. Für konkretere Hilfestellungen freue ich mich, wenn ich Sie mit meinem Angebot auf dem Weg zum Ausbilder / zur Ausbilderin begleiten und Sie auf die praktische Prüfung zum Ausbilderschein vorbereiten darf.

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