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Ausbilden für den Eigenbedarf – zukünftige Führungskräfte selbst aufbauen

Gutes Personal zu finden, ist mitunter schwer. Da kann das Ausbilden für den Eigenbedarf Abhilfe schaffen.

Wer schließlich schon in frühester Jugend in ihrem Unternehmen angeheuert hat, der kennt nicht nur die Abläufe, sondern kann über Jahre, wenn nicht gar Jahrzehnte hinweg behutsam zur Führungskraft aufgebaut werden.

In meinem heutigen Blogbeitrag möchte ich mich dabei näher mit dem Ausbilden für den Eigenbedarf auseinandersetzen. Hierzu zeige ich Ihnen nicht nur die Gründe auf, die klar dafür sprechen, ein Ausbildungsbetrieb zu sein. Sondern ich zeige Ihnen auch die drei Schritte, in denen gute Kandidaten nach und nach zu den tragenden Mitarbeitern von morgen heranreifen.

Ausbilden für den Eigenbedarf – warum es sich lohnt, ein Ausbildungsbetrieb zu sein

Unabhängig davon, ob Sie einen Azubi Schritt für Schritt für eine in absehbarer Zukunft freie und wichtige Schlüsselposition im Unternehmen aufbauen möchten, oder nicht. Ein Vorteil davon, ein Ausbildungsbetrieb zu sein, lässt sich nicht von der Hand weisen: Azubis sind günstige Mitarbeiter.

Das würden viele Personaler zwar nur unter vorgehaltener Hand einräumen, aber wer sich die Zahlen anschaut, dem wird es schnell klar. Selbst im dritten Lehrjahr verdienen die wenigsten Azubis schließlich einen vierstelligen Betrag im Monat. Manche liegen sogar sehr deutlich darunter.

Gewiss stehen die Azubis nicht rund um die Uhr zur Verfügung und müssen auch in die Berufsschule. Und nur selten muss der Azubi nach der Berufsschule noch in den Betrieb kommen. Auch haben Azubis, bei denen das Jugendarbeitsschutzgesetz noch greift, mehr Urlaub und genießen in puncto Überstunden eine Reihe von Privilegien.

Fest steht aber, dass Azubis oft schon ab dem zweiten Lehrjahr die Tätigkeiten eines einfachen Angestellten verrichten können. Oftmals aber für ein Viertel des Geldes. Die Schulzeiten mal abgezogen, können rein von den Anwesenheitszeiten ca. drei Azubis die Arbeit von zwei Vollzeitangestellten erledigen.

Das heißt anstatt von 200% (= 2x 100%) Gehältern bezahlen Sie lediglich 75% (= 3x 25%). Natürlich darf hierbei nicht vergessen werden, dass Sie zur Beschäftigung von Azubis auch entsprechende Ausbilder im Unternehmen benötigen. Selbst wenn Sie diesen aber noch als vollen Mitarbeiter einrechnen, landen Sie beim Setzen auf Azubis bei 175% und sparen 25% im Vergleich zu den zwei Vollzeitangestellten.

Hinzu kommt, dass der Ausbilder ebenfalls Aufgaben übernehmen kann, wenn die Azubis in der Schule sind. Somit kann man vielleicht sogar sagen, dass zwei Azubis und ein Ausbilder die Arbeit von zwei Vollzeitangestellten ausüben können.

Für den Eigenbedarf ausbilden – warum es sich lohnt, Azubis langfristig ans Unternehmen zu binden

Nicht nur während der Ausbildung sparen Sie aber einiges an den Gehältern, sondern auch anschließend geht es normalerweise kostengünstig weiter. Die wenigsten Azubis kennen schließlich nach der 3-jährigen Ausbildung ihren Marktwert.

Dazu kommen die Abschlussklausuren, auf die sich der Azubi ausgiebig vorbereiten muss. In dieser Phase bereits Gehaltsgespräche mit anderen Unternehmen führen, obschon die Abschlussnote noch gar nicht vorhergesagt werden kann? Schwierig.

Die meisten Azubis sind dementsprechend sehr dankbar, nach der Ausbildung erst einmal im Unternehmen bleiben zu können. Und das verdient zweifelsohne das Prädikat einer Win-Win-Situation.

Denn: Auch wenn der Azubi erst einmal nur den Mindestlohn bekommt oder knapp darüber liegt, so wird es für ihn (oder sie) ein erheblicher Sprung gegenüber dem letzten Ausbildungsgehalt sein. Das heißt also, dass das Unternehmen auch jetzt wieder Gehälter spart.

Ausbilden für den Eigenbedarf - Führungskräfte von morgen heranreifen lassen
© Brian Jackson, Fotolia.de

Ausbilden für den Eigenbedarf minimiert die Risiken einer Fehlbesetzung

Der Azubi kennt außerdem bereits alle Abläufe im Unternehmen und kann nahtlos vom Ende der Ausbildung ins Leben als vollwertiger Vollzeitangestellter hinübergleiten. Das minimiert für das Unternehmen ganz massiv das Risiko einer Fehlbesetzung.

Wäre der Azubi schließlich der Verantwortung nicht gewachsen, so wäre das irgendwann während der Ausbildung ganz gewiss mal aufgefallen. Auch das ist also ein wichtiger Punkt, weshalb ein Unternehmen das Ausbilden für den Eigenbedarf sehr ernst nehmen sollte. Schließlich kosten Fehlbesetzungen mitunter so viel Geld, dass es gerade für kleine Betriebe schnell an die Existenz gehen kann.

Ausbilden für den Eigenbedarf: In diesen 3 Schritten bauen Sie die Führungskräfte von morgen auf

Wenn wichtige Mitarbeiter, Führungskräfte oder gar die Geschäftsführung oder Teile davon den goldenen Herbst ihrer Karrieren antreten, dann landet unweigerlich immer die Frage nach der Nachfolge auf dem Tisch.

Problematisch dabei: In Deutschland herrscht nicht nur der oft besprochene Fachkräftemangel, sondern auch ein Führungskräftemangel. Viele Topkandidaten gehen zu astronomischen Gehältern, mit denen nur die absoluten Marktführer innerhalb von Deutschland in ihren Branchen konkurrieren können, ins Ausland.

Somit kann es sehr sinnvoll zu sein, solche Führungskräfte selbst aufzubauen. Der große Vorteil daran: Ein Topmanager von morgen, der eine Ausbildung im Unternehmen selbst durchlaufen hat, kennt alle Abläufe. Und das wirkt sich in vielerlei Situationen positiv auf seine spätere Arbeit aus.

Zunächst einmal sollten Sie die acht Anzeichen kennen, anhand deren Sie den perfekten Azubi erkennen. Ist er dann verpflichtet, geht es ans Eingemachte. In den folgenden drei Schritten sollten Sie die Führungskraft von morgen behutsam aufbauen.

Ausbilden für den Eigenbedarf - Azubis übernehmen
© lenets_tan, Fotolia.de

1. Azubi an das Unternehmen binden

Wer mit der Tür ins Haus fällt, wird den jungen Menschen womöglich verschrecken. Umso wichtiger ist es, dass Sie über die Art und Weise, wie Sie, bzw. Ihre Ausbilder mit dem Azubi umgehen, die Bindung zum Unternehmen steigern.

Schließlich ist es für Ihr Unterfangen wichtig, dass der Azubi eine gewisse Unternehmenstreue entwickelt, möglicherweise sogar seine eigenen Interessen denen des Unternehmens hinten anstellt.

Positiv für Sie: Die emotionale Involvierung ist beim Azubi grundlegend sehr hoch, da es sich um seinen ersten Schritt auf den Arbeitsmarkt handelt. Umso wichtiger, dass Sie dem Azubi einen optimalen Start der Ausbildung ermöglichen, indem Sie diese fünf Tipps beherzigen.

Die Herausforderung jedoch: Den Azubi bei der Stange zu halten. Und das erfordert einen zu 100% fähigen Ausbilder, der weiß, dass es beim Motivieren von Azubis auf diese sieben Aspekte ankommt. Er oder sie sollte außerdem unterschiedliche Führungsstile beherrschen, selbst über Führungsqualitäten verfügen, und wissen, wie er/sie Azubis richtig Feedback gibt. Auch hierzu haben wir noch sechs Impulse zur Azubi Leistungsbeurteilung für Sie.

2. Dem Azubi früh Verantwortung übertragen

In meinem Blogbeitrag über die berühmt-berüchtigte Generation Z in der Ausbildung, die dieser Tage auf den Arbeitsmarkt strömt, habe ich Ihnen schon gezeigt, dass es den jungen Menschen von heute vor auf eines ankommt: Früh Verantwortung übertragen zu bekommen und das Vertrauen der Vorgesetzten zu spüren.

Anstatt sich also langwierig den Kopf darüber zu zerbrechen, wo Sie vielleicht in puncto Work-Life-Balance für noch bessere Ausbildungsbedingungen sorgen könnten, sollten Sie vielmehr von Anfang an darauf bauen, den Nachwuchs auch praktisch einzubinden. Das sorgt auch für mehr Commitment – und kann letztlich ein Faktor sein, ob der Azubi bereit dazu ist, sich ohne etwaige Abkürzung, die ihm ein anderes Unternehmen bieten könnte, bei Ihnen in der Hierarchie bis ganz nach oben zu arbeiten.

3. Dafür sorgen, dass alle Basics erlernt werden

Last, but not least, sollten Sie als Unternehmen immer in Ihr wichtigstes Kapital investieren. Gemeint sind damit natürlich Ihre Mitarbeiter.

Fortbildungen, Seminare, Weiterbildungen, Kurse zum Erwerb tiefer gehender Fähigkeiten. Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter stets dazu, sich nach solchen Möglichkeiten aktiv umzuschauen, und zögern Sie nicht, Ihren Mitarbeitern dafür bezahlten Sonderurlaub zu gewähren oder diese Fortbildungsmaßnahmen gar zu bezahlen. Am Ende profitieren schließlich immer auch Sie als Unternehmen von dem gestiegenen Know-how Ihrer Mitarbeiter.

Überdies können Sie mit gezielten Fort- und Weiterbildungen, in die Sie Ihre auserkorene Führungskraft von morgen stecken, daran arbeiten, dass er oder sie alle Basics erlernt, die später mal wichtig sind.

Denn: Die Ausbildung der Mitarbeiter endet nicht nach dem dritten Lehrjahr! Jeder Mensch lernt sein gesamtes Leben lang immer wieder Neues dazu! Bestärken Sie Ihre Mitarbeiter also darin!

Fazit

In diesem Beitrag habe ich Ihnen gezeigt, wieso sich Ausbilden für den Eigenbedarf so sehr lohnt. Neben den Vorteilen, ein Ausbildungsbetrieb zu sein, habe ich Ihnen außerdem die drei Schritte gezeigt, in denen Sie einen Azubi zur Führungskraft heranreifen lassen können.

Natürlich bedarf es mindestens eines Ausbilders, um Ausbildungsbetrieb zu sein. Und um in Deutschland ausbilden zu dürfen, brauchen diese Mitarbeiter (lesen Sie hier, wie viele Azubis pro Ausbilder in Deutschland erlaubt sind) den Ausbilderschein.

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